Diplom Psychologin
Psychologische Psychotherapeutin
Tätigkeit als Sachverständige
Schwerpunkt: Aussagepsychologie
wissenschaftlicher Werdegang
2004 - 2005 Praktikantin der Kriminalpolizei Stendal, Fachkommissariat 2 (Straftaten gegen Leib und Leben)
2007 Diplomarbeit mit dem Prädikat "sehr gut" zum Thema:
Disponierende Faktoren und Charakterisierung von Tätertypen bei pädosexuellen Straftaten
01.05.2008 - 31.01.2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Aggression- und Gewaltforschung an der
Universität Magdeburg, Universitätsklinikum, Klinik für Psychiatrie & Psychotherapie
2014 erfolgreiche Promotionsverteidung zum Dr. rer. medic. mit dem Prädikat "magna cum laude" zum
Thema: Amokläufe in Deutschland: Epidemiologie und Charakterisierung von Täterprofilen"
Forschungsschwerpunkte
Sexualstraftaten
Es ist obligat das Profil der Täter, die Kinder sexuell missbraucht haben, zu analysieren, um damit eine Grundlage zu liefern, diese Taten besser zu verstehen und somit auch verhindern zu können.
Ziel der Studie war es, über die tatsächlichen Häufigkeiten von Sexualstraftaten an Kindern aufzuklären und Bezug auf die Täter zu nehmen. Zum einen wurden deskriptive Profile von pädosexuellen Tätergruppen erstellt, und zum anderen anhand des Bekanntschaftsgrades zwischen Täter und Opfer unterschiedliche Tatmuster analysiert.
Untersuchungsgegenstand waren 64 nachweislich überführte Täter, die rechtskräftig wegen sexuellem Missbrauch an mindestens einem Kind verurteilt wurden. Täter und Tatablauf wurden einer empirischen Analyse unterzogen, um der Frage nachzugehen, ob sich aufgrund der Täter-Opfer-Beziehung unterschiedliche Tätergruppen anhand von Tattypen sowie Täter- und Opfermerkmalen heraus kristallisieren.
Kindstötungen
Kindstötungen gehören zu den medienwirksamsten Ereignissen. Von Interesse sind für uns ausschließlich Mütter, die ihre Kinder töten. Dabei soll das Bedingungsgefüge und die Motivation der Täterinnen analysiert werden, solch eine Handlung in die Tat umzusetzen, mit dem Ziel diese Straftaten perspektivisch zu verhindern bzw. deren Häufigkeit zu minimieren. Dabei werden von uns zwei Arten der Kindstötung unterschieden: Infantizide und Neonatizide.
Amokläufe
Amok ist die extremste Form schwerer Gewalttaten. Sie ist, obwohl die Medien einen gegenteiligen Eindruck erwecken, ein seltenes Vorkommnis. Innerhalb der letzten 20 Jahre konnten wir insgesamt 97 presse-wirksame Amokläufe innerhalb der Bundesrepublik Deutschland ausfindig machen.
Im ersten Teil der Studie analysierten wir disponierende Faktoren und Persönlichkeitsmerkmale von Amokläufern anhand von Strafakten der zuständigen Staatsanwaltschaften. Zur Auswertung wurde ein Erhebungsbogen und auf Tätermerkmale untersucht. Basierend auf den bislang analysierten Fällen, lassen sich Amokläufer in 3 Tätergruppen unterteilen.
Publikationen (auszugsweise)
E. Peter, B. Bogerts (2008). Täter-Opfer-Beziehungen und Täterprofile bei pädosexuellen Straftätern. Kriminalistik 5. S. 301-305.
E. Peter, B. Bogerts (2010). Sexualstraftaten an Kindern - Wer sind die Täter? Eine Hellfeld - Analyse rechtskräftig abgeschlossener Verfahren auf der Basis der Täter-Opfer- Beziehungen. Neue Kriminalpolitik. Heft 2, S. 45-51.
M. Walter, K. Schiltz, D. Skalova, E. Peter, B. Bogerts (2010). Die Pathogenese von Pädophilen. Neurobiologische Grundlagen veränderter Sexualfunktionen. Pädiatrie: Kinder- und Jugendmedizin hautnah. Heft 22.
M. Schöne, E. Peter, B. Bogerts (2011). Neonatizid. Eine Analyse der psychischen, sozialen und biographischen Charakteristika der Täterinnen. Kriminalistik. S. 635-640.
E. Peter, B. Bogerts (2012). Epidemiologie und Psychopathologie des Amoklaufes. Erste Ergebnisse einer Analyse der Strafakten von 27 Amokläufern. Nervenarzt. Vol. 83, S. 57- 63.
M. Schöne, E. Peter, H. Dobrowolny, B. Bogerts (2015) Neonatizid – Täterinnentypologie und Ost-West- Vergleich. Nervenarzt. Vol. 86 (5). S. 595-602.
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B. Bogerts, E. Peter, K. Schiltz (2017). Aggression, Gewalt, Amok, Stalking. In H.-J. Möller, G. Laux, H.-P. Kapfhammer (Hrsg.). Psychiatrie Psychotherapie Psychosomatik. Band 2: Spezielle Psychiatrie. Springer, Berlin.
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E. Peter, S. Seidenbecher, B. Bogerts, H. Dobrowolny, M. Schöne (2019). Mass murders in Germany - Classification of surviving offenders based on the examination of court files. Journal of Forensic Psychiatry & Psychology.